Kommunikationstechnik für saubere und sichere Umwelt

Sowohl Gemeinden als auch Landesstellen profitieren von den so gesammelten Daten.


Webcam Fluß-Montage
© multiuser edv kg
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Regen fällt in den Bergen. Der Boden ist noch gefroren - kann noch kein Regenwasser aufnehmen - die Rinnsale und Bäche füllen sich rasant. Angesichts der veränderten Färbung des Bachwassers beginnen sich Hochwasser- und Zivilschutzbeauftragte langsam Sorgen zu machen - bleibt es beim wild rauschenden Gerinne oder ist mit Muren zu rechnen?

Webcams als elektronische Helfer

Als wertvolle Hilfe haben die Verantwortlichen in einigen Orten Vorarlbergs und Tirols aber sehr interessante elektronische Helfer: Webcams, die nicht nur den Pegelstand eines Gewässers im "Auge" behalten, sondern auch Farbe und Art der im Wasser mitgeführten Feststoffe bildlich festhalten und an die Entscheidungsträger weiterleiten. Solange Wassermenge und Wasserfarbe einem voreingestellten "Muster" entsprechen, überträgt die Cam nur wenige Bilder zu festgesetzten Zeiten. Registriert die Cam jedoch signifikante Abweichungen, steigert das Steuerprogramm der Kamera die Frequenz der zu übertragenden Bilder - allein dadurch wird die Aufmerksamkeit der Menschen auf ein möglicherweise kommendes Problem gerichtet.

Organisatorische Herausforderung

Eine organisatorische Herausforderung für den Betrieb dieser Warn-Webcams ist die Stromversorgung - denn die Cams müssen, um wirklich rechtzeitig sinnvolle Hinweise liefern zu können, oft auch an im Gelände unzugänglichen Plätzen aufgestellt werden, und bei Wind und Wetter funktionieren - klarerweise hat man genau dort nicht unbedingt auch eine Steckdose. Daher wurden die Cams mit leistungsfähigen Solar-Paneelen gekoppelt, die dafür sorgen, dass die Bild- und Datenübertragung verlässlich funktioniert - und selbst nächtliche Veränderungen (dazu werden Infrarot-Aufnahmen eingesetzt) in Echtzeit übertragen werden.

Spezialisten bei der Arbeit

Die Wiener Multiuser EDV KG hat diese Umwelt-Cam-Lösung entwickelt und in Zusammenarbeit mit Zivilingenieur-Büros und Wasserbauern bereits mehrere derartige Systeme aufgestellt und gestartet. Sowohl Gemeinden als auch Landesstellen profitieren von den so gesammelten Daten. "Durch die Zusammenarbeit mit den Wasserbauspezialisten ist es uns möglich, die optimalen Beobachtungsplätze für unsere Systeme zu identifizieren", erklärt Multiuser-Geschäftsführer Wolfgang Peball, weshalb die Umwelt-Cams bereits eine Erfolgsgeschichte geworden sind. Sogar EU-Umweltprojekte wurden mit den solarbetriebenen Webcams bereits durchgeführt und die Daten- und Bildsammlungen über mehrere Jahre dokumentiert. Sowohl Umwelt als auch Gesellschaft profitieren von diesem Einsatz modernster Kommunikationstechnologie. Denn schnellere Information erlaubt frühere Aktion, um Schäden und Gefahren gezielt zu begegnen. Spezialisten für diesen Bereicht der umwelt-freundlichen Kommunikation werden in Zukunft besonders gesucht werden. • Mehr Information auf multiuser.eu.