Bald ersetzt das Smartphone jeden Schlüssel

App bringt flexibles Berechtigungsmanagement.


Smartphone Schlüssel
© UniKey

Ein neues System namens UniKey soll elektronische Türverriegelungssysteme mit der Flexibilität von Smartphones verbinden. Statt User mit vorkonfigurierten Chipkarten auszustatten, laufen alle Sicherheitsfunktionen über eine eigene App. Während Türen via Bluetooth auf- und zugesperrt werden können, wird der herkömmliche Schlüssel zu einer Fallback-Lösung.

App ermöglicht Fernentsperrung

Die elektronisch gesteuerten UniKey-Bolzen in der Tür erkennen das Telefon berechtigter User automatisch, wenn dieser in der Nähe ist. Ab dann ist es für die autorisierte Person ausreichend, das Schloss einmal kurz zu berühren, um eintreten zu können. Mit einer weiteren Berührung kann wieder abgeschlossen werden. Der Administrator kann an andere Personen verschieden konfigurierte Schlüssel ausgeben, die in Form einer codierten Textnachricht an deren Telefone übermittelt werden. Die Zugangscodes können einmalig verwendbar, zeitlich begrenzt oder unlimitiert gültig sein, wobei sie sich jederzeit wieder deaktivieren lassen. Dem Verwalter ist auch das Entriegeln und Verschließen von Türen aus der Ferne möglich.

Batterie hält ein Jahr lang durch

Wer kein modernes Handy besitzt, kann auf einen eigenen UniKey-Dongle in Form einer Schlüsselhülle zurückgreifen. Bei Verlust des Telefons kann die Türverriegelung einfach zurückgesetzt und für ein neues Gerät konfiguriert werden. Auch herkömmliche, physische Schlüssel können noch verwendet werden, da sich in den Türen auch weiterhin normale Schlösser befinden. Sie dienen jedoch als reines Backup bei leeren Telefonakkus. Die Batterien in den Bluetooth-Schlössern halten je nach Verwendungshäufigkeit sechs bis zwölf Monate. UniKey nimmt derzeit Vorbestellungen für das System entgegen. Je nach Umfang sollen sich die Kosten auf 150 bis 200 Dollar (circa 120 bis 160 Euro) belaufen. Die App wird für BlackBerry, iOS und Android bereitgestellt.