Microsoft ersetzt Hotmail durch Outlook.com

Preview-Version des Hotmail-Nachfolgers öffentlich zugänglich.


Outlook.com
© Microsoft
Outlook.com
© Microsoft

User haben die Möglichkeit, einen ersten Blick auf Microsofts nächste Webmail-Generation Outlook.com zu erhaschen. "Wir denken, es ist Zeit, die persönliche E-Mail neu zu erfinden", erklärt Chris Jones, Microsoft Corporate Vice President für Windows Live. Der designierte Hotmail-Nachfolger präsentiert sich in einem ersten Kurztest mit einem angenehm aufgeräumteren Interface, verspricht eine einfachere Verwaltung unterschiedlicher Nachrichten und ist auch auf einfache Nutzung quer über Geräte von PC bis Smartphone ausgelegt. Jones selbst meint im Firmenblog, dass Hotmail im Laufe der Zeit zwar wie andere Webmail-Dienste funktionelle Erweiterungen erfahren, sich in den vergangenen acht Jahren aber nie grundlegend verändert hat. User haben demnach mit Mailboxen zu kämpfen, die mit Newslettern und Updates aus sozialen Netzwerken wie Facebook überladen sind. "Wir haben erkannt, dass wir einen radikalen Schritt tun müssen", so Jones. Das von Grund auf neu designte Outlook.com soll diesen Schritt darstellen.

Guter Ersteindruck

Ein erster Blick auf Outlook.com zeigt, dass der neue Dienst mit einer einfacher gehaltenen Nutzeroberfläche lockt, die fast minimalistischer wirkt als die des großen Konkurrenten Gmail. Klar ist, dass der neue Dienst somit optisch aufgeräumter daherkommt als Hotmail. Schnell fällt auch auf, dass das Verwalten der E-Mails einfacher geworden ist. So gibt es nun die Möglichkeit, Nachrichten mit nur einem Klick zu löschen und es ist es leichter, Nachrichten in einzelnen Kategorien wie eben Newsletter oder Social Updates zu verwalten. Ein schneller Test auf PC und Android-Smartphone zeigt, dass Microsoft sich zwar bemüht, das Interface auf verschiedenen Endgeräten ähnlich zu gestalten, aber doch sinnvoll für die jeweilige Bedienmethode zu optimieren. Damit will Microsoft der Tatsache Rechnung tragen, dass User immer intensiver E-Mail mobil nutzen - laut Jones verbringen beispielsweise Smartphone-Nutzer schon 20 Prozent der Zeit mit ihrer elektronischen Post. Die Kontaktverwaltung in Outlook.com wiederum zeigt, dass sich der Dienst nahtlos in die moderne Microsoft-Produktpalette einfügen soll, denn sie erfolgt in einem Hub wie bei Windows Phone und Windows 8.

Webmail-Neustart

Dass Microsoft einen grundlegenden Neustart im Webmail-Bereich wagt, ist eine gute Idee. Das ursprünglich 1996 gestartete und 1997 von Microsoft gekaufte Hotmail war eines der ersten Webmail-Angebote überhaupt - und ist acht Jahre älter als der große Google-Konkurrent Gmail. Die jetzt gestartete Vorschau auf Outlook.com macht einen vielversprechenden ersten Eindruck, man darf also auf einen würdigen Hotmail-Nachfolger hoffen. Wer sich selbst davon überzeugen will, kann Outlook.com ganz einfach antesten. Mit einem bestehenden Hotmail- oder Live-Account reicht es, sich auf der neuen Website einzuloggen; eine Neuanmeldung ist ebenso möglich.