Navis gegenüber Smartphone-Apps oft im Vorteil

Stand-alone-Geräte sind teurer, bringen aber nach wie vor mehr Leistung.


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Applikationen für das Smartphone, die dabei helfen, sich unterwegs zu orientieren, sind in der Regel günstig zu haben. Viele können sogar gratis heruntergeladen werden. Demgegenüber liegen die Kosten für ein „echtes“ Navi selten unter 100, oft sogar bei mehr als 300 Euro. In der Regel ist dafür allerdings auch ihre Leistung deutlich besser, wie ein aktueller Test der Zeitschrift KONSUMENT zeigt. Darin schneiden 12 von 13 Navi-Geräten mit der Bewertung „gut“ ab, wohingegen 8 von 10 App-Angeboten nur als „durchschnittlich“ bewertet werden. Dennoch sind Navi-Geräte den Apps nicht in jedem Fall vorzuziehen. Gefragt ist in erster Linie eine Lösung, die den individuellen Anforderungen angepasst ist.

Vorteile und Nachteile

Bei der Entscheidung für eine passende Navigationslösung ist es sinnvoll, sich bereits im Vorfeld zu überlegen, wie diese eingesetzt werden soll“, erläutert Prabhjot Bomrah, Navi-Expertin beim Verein für Konsumenteninformation (VKI). „Werden zum Beispiel regelmäßig aktuelle Verkehrsinformationen benötigt? Oder ein Spurassistent, der in unübersichtlichen Situationen die richtige Fahrspur optisch hervorhebt? In diesem Fall könnte sich die Anschaffung eines teureren Navi-Geräts auszahlen, denn im Gegensatz zu den meisten Apps sind Einzelgeräte inzwischen mehrheitlich mit solchen Zusatzfunktionen ausgestattet.“ Dagegen liegt die Stärke der App in ihrer Flexibilität. Das Smartphone braucht wenig Platz und wird in der Regel ohnehin mitgeführt. Navi-Geräte sind im Vergleich dazu eher sperrig, was beim Autofahren vielleicht kein Problem, beim Stadtspaziergang aber möglicherweise hinderlich ist.

Laufende Kosten beachten

Entscheidend für die Wahl der einen oder anderen Option ist auch der Blick auf die laufenden Kosten. Bei manchen Apps ist eine Onlineverbindung zum Netzwerkanbieter nötig, um die jeweils erforderlichen Kartenausschnitte herunterzuladen. „Das kann vor allem bei Reisen im Ausland schnell teuer werden, da Roaminggebühren anfallen“, warnt Bomrah. Doch auch bei vielen Einzelgeräten fallen in regelmäßigen Abständen Kosten an. Oft muss hier vor der Nutzung das aktuelle Kartenmaterial von Hand heruntergeladen und im Speicher abgelegt werden. Der Download selbst ist bei den meisten Anbietern bisher kostenpflichtig. Weitere Informationen zu den Vor- und Nachteilen von Navi-Geräten bzw. Smartphone-Apps sowie die detaillierten Testergebnisse gibt es auf www.konsument.at und ab 24.01.2013 im Februar-KONSUMENT.